Montag, 7. Dezember 2015

Rezension



"Kräuter der Provinz" von Petra Durst-Benning, 512 Seiten, erschienen 2015


Inhaltsangabe:
Eine Prise Glück, ein Löffel Freude und jede Menge Liebe – so schmeckt das echte Leben.

Bürgermeisterin Therese liebt ihre schwäbische Heimat – Wiesen mit sattgelbem Löwenzahn, ein paar sanft geschwungene Hügel und mittendrin Maierhofen. Doch die jungen Leute ziehen weg, und der Dorfplatz wird immer leerer. Als Therese krank wird und das Dorf kurz vor dem Aus steht, raufen sich alle Bewohner zusammen – seien es die drei Greisen, die immer auf der Bank sitzen, der linkische Metzgermeister Edi oder die schüchterne Christine. Und sie haben nur noch ein Ziel: ihre schöne kleine Stadt zu retten und das erste Genießerdorf entstehen zu lassen – einen Ort, an dem der echte Geschmack King ist! (Quelle: Amazon)

Meinung:
Schuster bleib bei deinen Leisten- dieser Spruch ging mir beim Lesen dauernd durch den Kopf.

Freitag, 27. November 2015

Freitagsfüller

Und schon wieder ist eine Woche rum und es ist Zeit für den Freitagsfüller von Barbara


1. Es gibt Schlimmeres als Husten.
2. Heute hatte ich eigentlich die Weihnachtsdeko noch gar nicht geplant. (Jetzt ist es aber trotzdem erledigt :-) )
3. Der erste Schnee erfreut die Kinder.
4. Das Wetter hat endlich und offensichtlich auf Winter umgestellt.
5. Meine Lieblingsplätzchen sind Spitzbuam.
6. Jetzt braucht man Handschuhe, oder man hat kalte Finger.
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf Lesen, morgen habe ich einen Marktstand mit meiner Wolle bei der Woidweihnacht in Tegernsee geplant, und am Sonntag möchte ich einfach faulenzen.

Mittwoch, 25. November 2015

Nervig und unlustig

Da ja jetzt der 2. Teil erschienen ist, musste ich mich mal mit dem ersten Teil befassen, um den ja ein riesen Hype gemacht wurde.


"Mieses Karma" von David Safier, Hörbuch 439 Min., Sprecherin: Nana Spier, erschienen 2013

Inhaltsangabe:
Nichts hat sich Moderatorin Kim Lange mehr gewünscht als den deutschen Fernsehpreis. Nun hält sie ihn triumphierend in den Händen. Schade eigentlich, dass sie noch am selben Abend von den Trümmern einer russischen Raumstation erschlagen wird. Im Jenseits erfährt Kim, dass sie in ihrem Leben sehr viel mieses Karma gesammelt hat. Die Rechnung folgt prompt. Kim findet sich in einem Erdloch wieder, mit sechs Beinen, Fühlern und einem wirklich dicken Po: Sie ist eine Ameise! Aber Kim hat wenig Lust, fortan Kuchenkrümel durch die Gegend zu schleppen. Außerdem kann sie nicht zulassen, dass ihr Mann sich mit einer Neuen tröstet. Was tun? Es gibt nur einen Ausweg: Gutes Karma muss her, damit es auf der Reinkarnationsleiter wieder aufwärts geht! (Quelle: Amazon)

Dienstag, 24. November 2015

Gemeinsam lesen




1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?

"Bella Clara" von Petra Durst-Benning und ich bin auf S. 190.

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?

Kaum war Sophie Bauer fort, ging Clara in ihr Labor, wo eine Vielzahl an neuen Zutaten darauf warteten, verarbeitet zu werden.

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?

Dies ist ja das 3. Buch der Jahrhundertwind-Trilogie und es zeigt bisher keinerlei Schwächen.

4. Wie würdest du mit den Charakteren deiner aktuellen Lektüre zurecht kommen wenn diese plötzlich real wären und wie würden deine Freunde sie aufnehmen? 

Ich hätte keine Probleme mit den Personen aus meinem Buch. Sie sind alle sehr symphatisch und für ihre Zeit modern eingestellt. Lediglich die Frisörin Therese, mit der sich Clara das Ladenlokal teilt, beginnt mir auf die Nerven zu fallen mit ihren Affären und ihrer Faulheit. Meine Freunde hätten wohl auch kein Problem mit ihnen, da die alle sehr tolerant sind :-)

Wenn ihr auch die Fragen beantworten wollt, oder lesen was andere dazu schreiben, dann schaut hier
.

Montag, 23. November 2015

Montagsfrage #3


Gab es dieses Jahr für euch ein Buch/Bücher, das/die ihr als totalen Flop bezeichnen würdet?


Ja die gab es, leider.
Zum einen war es "Die Kakaohändlerin" von Christa Canetta. So toll wie sich der Inhalt liest, das Buch war eine Katastrophe, inhaltlich und sprachlich.
Und "Die Kuppel des Himmels" von Sebastian Fleming. Die Story wäre toll gewesen, wenn der Autor nicht dermassen wild zwischen den Handlungsjahren hin und her gesprungen wäre. Irgendwann hab ich dann den Überblick verloren und nicht mehr richtig in die Story gefunden.
Bei Klick auf den Titel kommt ihr zur jeweiligen Rezension.

Und wie sah das Lesejahr bei euch so aus?.... will wie jeden Montag das Buchfresserchen wissen.

Freitag, 20. November 2015

Freitagsfüller


1. Gänsebrust hatten wir schon lang nicht mehr.
2. Heuer bindet meine Tochter in der Schule unseren Adventskranz.
3. Vielen Dank an meine Schwiemu fürs Kinder hüten, wann immer es nötig ist.
4. Einkaufen darf ich heute nicht vergessen.
5. Um 12 Uhr hole ich die Kinder ab.
6. "Bis du heiratest tut es nicht mehr weh", sagte meine Oma immer.
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf couching, morgen habe ich die     Ministranteneinführung unserer Tochter eingeplant und Sonntag möchte ich mit einer lieben Freundin telefonieren.

Noch mehr Freitagsfüller seht ihr hier.

Ein schönes Wochenende wünsch ich euch!

Donnerstag, 19. November 2015

Abschluss einer Trilogie


"Die Legende des Feuerberges" von Sarah Lark, erschienen 2015, 832 Seiten


Inhaltsangabe:
Opotiki, Nordinsel, 1880: Aroha wächst in dem von ihrer Mutter Linda geführten Waisenhaus glücklich auf. Ein Tag im September verändert jedoch ihr Leben, als sie in Neuseelands großes Zugunglück gerät und Schreckliches erleben muss. Auf der Schaffarm ihrer Tante, Rata Station, soll sie genesen und wieder Hoffnung finden. Mit Hilfe des träumerischen Robin und ihrer temperamentvollen Cousine March wagt sie schließlich einen großen Schritt, und es kommt zu einer Begegung, die ihrem Leben eine ungeahnte Wendung gibt ... In sich abgeschlossener, dritter Teil der Spiegel-Bestseller-Trilogie (Quelle: Amazon)

Meinung:
Im dritten und letzten Teil der Neuseeland-Saga stehen Aroha, die Tochter von Linda, und ihr junger Onkel Robin im Mittelpunkt des Geschehens.
Während Aroha nach ihren Sprachstudien im Norden der Nordinsel als Fremdenführerin arbeitet, will Robin unbedingt Schauspieler bei einer Shakespeare-Kompagnie werden. Seine Eltern, allen vorran Chris haben dafür wenig Verständnis, daher läuft der Junge weg um sich in Wellington einem Ensemble anzuschließen. 

Dienstag, 17. November 2015

Gemeinsam lesen


Heute gibts wieder die Aktion der Schlunzenbücher

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?
   Ich lese gerade "Kräuter der Provinz" von Petra Durst-Benning. Und da ich es erst gestern begonnen    habe bin ich erst auf S. 20.

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
    Sabrina Möllings Geburtstagsgesellschaft feierte und feierte.
3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?
   Nun, bisher kann ich noch nicht allzu viel sagen. Auf jeden Fall ist es ungewohnt ein Buch von Frau      Durst-Benning zu lesen, welches in der Gegenwart spielt :-)

4. Warst du schon jemals oder bist du aktuell in einen Buchcharakter verliebt? 
  Nein, es gibt zwar immer mal wieder Protagonisten die mir sehr sympathisch sind, aber verliebt war       ich da noch nie in einen :-)

Montag, 16. November 2015

Montagsfrage #2


Heute lautet die Frage von Buchfresserchen:

Montagsfrage: Liest du bei Büchern auch schonmal das Ende zuerst oder würde das dein Lesevergnügen zerstören?


Da würde für mich das ganze Buch uninteressant werden, wenn ich das Ende schon kennen würde.
Also Nein, das hab ich noch nie gemacht und werde es aus oben genanntem Grund auch nie machen :-)

Samstag, 14. November 2015

Überwiegend langweilig



"Das Haus in den Wolken" von Judith Lennox, 565 Min. (gekürzte Lesung), 
Sprecherin: Doris Wolters, erschienen 2010


Inhaltbeschreibung:
Bei einer Autopanne begegnet der Frauenschwarm Richard der jungen Isabel, einer Frau aus eher kleinen Verhältnissen. Umso erstaunter ist der Gutsbesitzersohn, als sie ihn zurückweist. Dennoch verliebt er sich in sie – eine Liebe, die chancenlos scheint und trotzdem in eine Ehe mündet, die viele Stürme des Schicksals überdauern soll. Doch Isabel verpasst den Zeitpunkt, um ihrem Mann von ihrer Vergangenheit zu erzählen. Denn es gibt ein Geheimnis, das sie und diejenigen, die sie am meisten liebt, eines Tages einholen wird … Mit feinem menschlichem Gespür erzählt Judith Lennox in ihrem mitreißenden Roman von Liebe, Loyalität und der Stärke einer Familie. (Quelle: Amazon)

Meinung:
Bei diesem Roman, spielend in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, war ich sehr versucht ihn in der ersten Hälfte abzubrechen. Es war nur eine Aneinanderreihung von mehr oder weniger wichtigen Ereignissen. Spannung kam überhaupt nicht auf, auch die Personen blieben blass und machten keinerlei Entwicklung durch. Was sich dann auch übrigens bis zum Schluss nicht wirklich änderte. Durch Ausbruch des 2. Weltkriegs kam aber wenigstens so etwas wie eine Handlung zustande. Das Ende war dann wie erwartet eitel Sonnenschein und meine Enttäuschung über das (Hör-)Buch ungebrochen.
Reich heiratet arm, wie es in vielen Büchern vorkommt. Was mich aber hier so sehr gestört hat, war auch der Umstand, das es bei Richard und Isabell völlig in Ordnung war nicht standesgemäß zu heiraten. Bei ihren Kindern wurde es aber auf keinen Fall geduldet, denn das hieße die Familie Finborough gesellschaftlich zu ruinieren. Was ist denn das für eine Doppelmoral? Und das zieht sich durch das ganze Buch. Auch das die Finboroughs natürlich alle schön, intelligent und vom Glück verfolgt sind ist ja wohl klar, oder? Alle anderen verblassen daneben nur. In diesem Buch werden also so ziemlich alle Klischees bedient, die es über die „bessere“ englische Gesellschaft so gibt.

Das positive an dem Buch ist die schöne Sprache von Judith Lennox. Auch zum Ende hin wurde es noch hinlänglich interessant, als man über den Verbleib des Vaters von Ziehtochter Ruby, erfährt.

Nun zur Sprecherin Doris Wolters:
ihre Stimme passte zum Teil überhaupt nicht. Die weiblichen Figuren sprachen meist in einem dermaßen weinerlichen Ton, das ich am liebsten abgeschaltet hätte. Auch hat sie das Buch wohl vorher nicht gelesen und die Textstellen dahingehend auf die Gefühle des jeweiligen Protagonisten markiert. Der erste Teil eines Dialoges war dann oft unpassend, bis es dann zum Beispiel hieß „sagte Isabell heftig“, dann hat sie danach die Stimme erst angepasst.

Auch den Verlag muss ich leider rügen, denn zwischen den einzelnen Kapiteln, die immer wieder einem anderen Familienmitglied gewidmet waren, war keine erkennbare Pause. So meinte man oft noch, das Gesprochene betrifft z.B. Ruby, dabei ging es grad schon um Isabell. Man brauchte immer ein paar Sätze um das dann zu begreifen. Schade!

Fazit:
Wenn einen Klischees nicht stören und man nicht eine allzu tief gehende Story erwartet, so ist man mit diesem Roman gut bedient. Für alle, die mehr über die Personen erfahren wollen werden enttäuscht sein über die Oberflächlichkeit. Ein Roman über Haß, Trauer, Wut, Hoffnung, Liebe und Verlangen, den man aber wesentlich verbessern könnte.

Bewertung:

3,5 Sterne

Freitag, 13. November 2015

Freitagsfüller


1. Mit Adventsvorbereitungen bei 25 Grad bin ich überfordert.
2. Es ist alles besser mit Fröhlichkeit zu schaffen.
3. In sechs Wochen  freuen sich unsere Kinder auf die Bescherung.
4. Für alle habe ich bereits Adventskalender.
5. Orangen mit Nelken gespickt duften herrlich weihnachtlich.
6. Heut Abend bleibt die Oma bei uns im Haus.
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf den Strickabend, morgen habe ich      einen Kinobesuch mit der Familie geplant und Sonntag möchte ich mein Buch fertig lesen.

Den Freitagsfüller findet ihr hier.

Dienstag, 10. November 2015

Gerade auf einem anderen Blog entdeckt.....

...und da ich die Idee sehr schön finde mach ich da auch mit :-)
Näheres findet ihr hier dazu.


1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?

Ich lese gerade "Die Legende des Feuerberges", den 3. Teil von Sarah Larks aktueller Neuseeland-Trilogie. Und bin auf S. 261 (Ebook)

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?

Und auf weiße Haut bei ihren Liebhabern schien Aroha keinen gesteigerten Wert zu legen.

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?

Auch in diesem Teil versteht es Sarah Lark wieder, einen zu fesseln und hat sehr sympathische Protagonisten. Es ist ja jetzt bereits die 3. Generation über die man hier lesen darf.

4. Wählst du bestimmte Bücher abhängig von der Jahreszeit aus?

Nein, mit der Jahreszeit hat meine Buchwahl nie was zu tun. Ich such immer in meinem SuB und das Buch, das mich im Moment der Auswahl am meisten interessiert, wird gelesen :-)


Montag, 9. November 2015

Meine 1. Montagsfrage


Besitzt du Bücher, die vom Autor signiert wurden?


Ich besaß mal das Buch "Die Rosen von Montevideo", von Carla Federico signiert. Dummerweise hab ich es verliehen und dieser jemand hat das Buch leider verschlampt. Seither verleihe ich nur noch Bücher, bei denen es mir egal ist, ob ich sie wieder bekomme.

Sonntag, 8. November 2015

Angenehm zu lesen


"Das Marzipanmädchen" von Lena Johannson, erschienen 2007, 448 Seiten


Klappentext:
Lübeck im Jahre 1870. Marie Kröger, 16 Jahre alt, hat nur einen Traum: Sie will einmal Tänzerin werden. Doch als ihr älterer Bruder ums Leben kommt, soll sie die väterliche Konditorei übernehmen. Schweren Herzens fügt sich Marie dem Willen des schwerkranken Vaters und muss sich nun nicht nur den Respekt der Angestellten erkämpfen, sondern auch das Vertrauen der Kunden gewinnen – zu denen auch der russische Zar gehört. Hilfe erhofft sie sich von einem geheimnisvollen Marzipanrezept, das sich seit Generationen im Besitz ihrer Familie befindet. Nur Marie weiß, wo ihr verstorbener Bruder es aufbewahrte. Kann dieses Rezept Marie und die Konditorei vor dem Ruin retten?

Montag, 2. November 2015

Ein gelungener 2. Teil



"Der Klang des Muschelhorns" von Sarah Lark, erschienen 2014, 912 Seiten


Inhaltsangabe:
Neuseeland, Canterbury Plains, 1853. Auf Rata Station ist die nächste Generation herangewachsen: Cat und Ida sind stolz auf ihre wunderbaren Töchter Carol und Linda. Von den Nachbarn jedoch wird die Familie mit ihrer erfolgreichen Farm mit Unmut und Neid betrachtet. Als ein schrecklicher Schicksalsschlag die Familie in tiefe Verzweiflung stürzt, ist Rata Station plötzlich in Gefahr ... Werden Carol und Linda ihre gesicherte Zukunft und ihr Zuhause verlieren? 

Mitreißende Saga vor der herrlichen Kulisse Neuseelands und vor einem dramatischen Kapitel der Geschichte der Maori. (Quelle: Amazon)

Meinung:
15 Jahre sind vergangen seit dem ersten Teil und Ida, Karl, Cat und Chris sind heimisch geworden auf Rata Station. Mit ihren „Zwillingen“ Carol und Linda und auch der Tochter von Ida mit Karl, Mara, leben sie glücklich auf der Farm.

Sonntag, 1. November 2015

Meine Challenges...

...für das nächste Jahr hab ich mir heut zusammengestellt. Zu sehen, oben auf den Extraseiten. Und auch meinen SuB hab ich für euch verlinkt. Der ist eh schon groß, aber wie das halt so ist, kommen trotzdem immer wieder neue Bücher dazu.

Freitag, 30. Oktober 2015

Wunderschöner Roman über Familiengeheimnisse und ihre Folgen



"Der Apfelsammler" von Anja Jonuleit, Sprecherinnen: Maja Schöne, Marion Martienzen, 466 Min.


Inhaltsangabe:
Nach dem Ende einer langen Beziehung reist Hannah nach Umbrien, um das Erbe ihrer geliebten Tante Eli anzutreten: ein verwunschenes Häuschen voller Geheimnisse. Die Apfelbäume stehen in voller Blüte und Hannah fühlt sich auf Anhieb wohl, auch wenn ihr einige der Dorfbewohner zunächst mit Misstrauen begegnen. Beim Aufräumen des Hauses fallen ihr Briefe in die Hand, die von Elis Jugend erzählen, und bald beginnt Hannah zu ahnen, dass ihre Familiengeschichte eng mit dem Dorf verbunden ist – und mit Matteo, dem geheimnisvollen Apfelsammler, dessen Leidenschaft das Züchten alter Apfelsorten ist. Und so sucht sie fortan seine Nähe…(Quelle: Amazon)

Meinung:
Ein wunderschönes Hörbuch mit 2 fantastischen Sprecherinnen (Maja Schöne und Marion Martienzen) und einer Geschichte über Familiengeheimnisse, die erst nach dem Tod einer Beteiligten gelüftet werden. Das Cover finde ich sehr gut gelungen, es wunderbar stimmig mit dem Titel und auch dem Inhalt der Geschichte. Erzäht wir in 2 Zeitsträngen, die erst zum Schluss zueinander finden.

Nachdem Hannah vom Tod ihrer Tante erfährt, reist sie sofort nach Umbrien, wo Eli zuletzt gelebt hat. Dort gibt es schrullige und scheinbar verrückte Dorfbewohner, die zum einen nichts mit Hannah zu tun haben wollen, oder ihr merkwürdige Geschichten erzählen, aus denen sie nicht schlau wird. So nach und nach freundet sie sich mit Matteo di Lauro an, dem verschlossenen Züchter alter Apfelsorten. Je näher sie ihm kommt umso mehr Fragen stellen sich für Hannah nach dessen Vergangenheit, seiner verschwundenen Frau und wie das alles mit Eli zusammenhängt.
Erst als sie Briefe mit Elis Handschrift findet, löst sich das Rätsel. Nur was soll Hannah nun mit diesem Wissen anfangen?

Fazit:
Ein toller Roman um Familiengeheimnisse ,eine schwere Kindheit, italienische Gastarbeiter und längst vergangene Fehler, die erst allmählich zu Tage treten und deren Tragweite alles verändern. Wer so etwas gerne liest oder hört ist hier genau richtig. Zwischendrin gab es aber einige Wiederholungen, die es meiner Meinung nach nicht gebraucht hätte, daher gibt es 
4 Sterne von mir.

Dienstag, 27. Oktober 2015

Spannender Roman in einer spannenden Epoche

Dieses Buch hab ich bei Weltbild im Zuge eines Probe lesens  gewonnen. 
Vielen Dank nochmal dafür!



"Die Steinerne Schlange" von Iny Lorentz, erschienen Oktober 2015, 640 Seiten


Inhaltsbeschreibung
Germanien im Jahre 213 nach Chr. Die junge Gerhild, Tochter eines Stammesfürsten, ist eine mutige und standesbewusste Frau. Als der römische Statthalter Quintus ihren Stamm aufsucht und sie zur Geliebten fordert, sind ihre beiden Brüder zu ihrem Entsetzen damit einverstanden. Sie will sich jedoch nicht in ein Schicksal fügen, das gleichbedeutend mit Sklaverei ist, und verlangt, dass der Römer um sie kämpfen soll. Da sie ahnt, dass ihre Brüder den Römer gewinnen lassen wollen, tritt sie selbst gegen ihn an. Was niemand für möglich gehalten hätte, geschieht: Die junge Frau siegt und blamiert Quintus damit vor ihrem Stamm und seinen eigenen Leuten. Der Römer will seine Niederlage nicht hinnehmen und sinnt auf Rache. Für Gerhild beginnt damit ein verzweifelter Kampf ums Überleben … (Quelle: Amazon)

Meinung:
Sueben, Chatten, Langobarden und wie sie alle heißen sind miteinander verfeindet und Rom will das nützen um das römische Einflussgebiet noch zu erweitern.
Doch Gerhild, die Fürstentochter, verraten von ihren Brüdern und gejagt von Quintus will diese Stämme davon überzeugen, dass es besser ist gemeinsam zu kämpfen, denn nur gemeinsam ist man Rom gewachsen. Außerdem überfällt ein verfeindeter Fürst die Stammesdörfer. Dabei kann Gerhild ein mächtiges Schwert erobern. Doch dadurch macht sie sich auch diesen Fürsten mit Namen Baldarich zum Feind. Dieser kollaboriert mit den Römern und somit scheint ein Sieg gegen diese Übermacht fast unmöglich. Hilfe bekommt sie von unerwarteter Seite, anfänglich traut sie dem Mann auch nicht, der sich plötzlich auf ihre Seite stellt. Doch durch taten gewinnt sie allmählich Vertrauen und so können sie eine vereinte Armee gegen Rom bilden. Doch ob Gerhild es wirklich schafft, das Imperium zu besiegen?
Iny Lorentz ist hier wieder ein toller Roman gelungen, der einen sofort in den Bann zieht. Zum einen finde ich die Zeit interessant, in welcher die Geschichte spielt. Die Römer in Deutschland, die germanischen Stämme sind doch leider sehr selten Mittelpunkt von Romanen. Zum anderen ist Gerhild wieder eine sehr sympathische, starke Frauenfigur. Man leidet und hofft mit ihr und kann die Ungerechtigkeiten kaum ertragen.

Fazit:
Wer die Romane von Iny Lorentz mag, wird auch hier wieder begeistert sein. Wer noch nie ein Buch von dem bekannten Münchner Autorenpaar gelesen hat, wird mit „Die Steinerne Schlange“ bestimmt nicht das letzte von Iny Lorentz gelesen haben. 
4,5 Sterne für dieses Lesevergnügen.



Sonntag, 18. Oktober 2015

Ein Muss für jeden Historien-Fan


"Die Lagune des Löwen" von Charlotte Thomas, erschienen 2008, 969 Seiten


Klappentext:
Venedig, 1502: Als Kinder begegnen sie einander zum ersten Mal - Laura, die vor ihren Feinden flieht, und Antonio, der sich mit Diebstählen über Wasser hält. Gemeinsam mit dem entlaufenen Sklaven Carlo und der Hure Valeria schlagen sie sich durch, immer mit dem Ziel, Elend und Hunger hinter sich zu lassen. Jahre später kreuzen sich die Wege von Laura und Antonio erneut. Ihre Beziehung ist von Leidenschaft bestimmt - und von Streit: Laura möchte ein ruhiges Leben, während Antonio vor allem eines will: Reichtum. Dafür setzt er alles aufs Spiel, auch dann noch, als ein Krieg das mächtige Venedig erschüttert und sie für immer zu trennen droht. (Quelle: Amazon)

Meinung:
Venedig, Anfang des 16. Jahrhunderts: Die Kinder Laura, Antonio, Valeria und der entflohene Sklavenjunge Carlo leben ohne Eltern auf den Straßen der Serenissima. Während sich Valeria als Kinderhure verdingt, bestehlen die anderen reiche Kaufleute. Die alles führt dazu, daß sie ein Leben lang eng miteinander verbunden sind, obwohl jeder einen anderen Weg einschlägt. Immer getrieben, ein besseres Leben in Reichtum zu führen. Immer wieder kreuzen sich ihre Lebenswege in diesem Buch, daß aus verschiedenen Handlungssträngen besteht. Diese setzen sich zu einer spannenden und mitreißenden Geschichte zusammen. Charlotte Thomas hat einen wunderbaren Erzählstil, der einen eintauchen lässt in das Leben der Renaissance. Auch die geschichtlichen Informationen sind gut recherchiert und passen gut in die Handlung. So erfährt man um den Krieg, den der Papst mit seinen Soldaten dann beenden konnte genauso wie über die Lebensweise der Kaufleute, Handwerker und der Unterschicht Venedigs in dieser Zeit.

Fazit:
 Ein wunderbarer, spannender und informativer Historienroman. Jeder der dieses Genre mag, sollte ihn lesen. 5 Sterne

Freitag, 16. Oktober 2015

Spannender Historienkrimi




"Die Wanderapothekerin" von Iny Lorentz, erschienen 2014, 398 Min.


Inhaltsangabe:
Ein mutiges Mädchen, eine abenteuerliche Reise, ein mörderischer Feind!
Thüringen, 18. Jahrhundert: Die beiden Brüder Martin und Alois ziehen als Wanderapotheker durch die Lande und haben vor vielen Jahren einen Goldschatz gefunden. Während Martin seinen Anteil versteckt und nicht angerührt hat, ist Alois nichts geblieben. Verzweifelt versucht er, seinen Bruder zur Herausgabe seines Teils zu bewegen. Als dieser sich weigert, kommt es zu einem tödlichen Streit. Alois glaubt sich am Ziel seiner Wünsche, doch er hat nicht mit dem erbitterten Widerstand und dem Mut seiner Nichte Klara gerechnet –(Quelle: Amazon)

Meinung:
Wie gewohnt bei Iny Lorentz, gibt es auch in dieser Geschichte wieder eine starke Frauenfigur. Klara Schneidt zieht schnell alle Sympathien des Lesers auf sich, als sie beherzt versucht ihre Familie vor dem Ruin zu bewahren. Denn genau das würde es bedeuten, wenn sie nicht mehr das Recht hätten, als Wanderapotheker durchs Land zu ziehen und dem Onkel das Gold geben würden.
Doch als Klara durch beherztes Eingreifen ein Mädchen rettet gewährt ihr ihr Landesherr die Gunst anstelle ihres getöteten Vaters und des verschwundenen Bruders Gerold die Wanderschaft aufzunehmen.
Der Sohn des Laboranten Just wird mit ihr auf den Weg geschickt, im Glauben, daß Klara das Wandern mit den schweren Arzneien bald zu mühselig wird. Doch sie belehrt alle eines Besseren und macht auch noch bessere Geschäfte als ihr Onkel. Dieser versucht nun seinerseits auch Klara zu beseitigen um endgültig an das Gold heranzukommen. Doch er hat die Rechnung nicht mit Klara, Martha und Tobias Just gemacht…..

Nun zur Leserin: Anne Moll liest sehr engagiert und hat für jede Person eine passende Stimme, bzw. den passenden Dialekt parat. Das macht das ganze abwechslungsreich und „übersichtlich“ beim Zuhören.

Fazit: 
Ein spannender Historienkrimi in bester Iny-Lorentz-Manier. 4 Sterne gibt es dafür von mir.

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Ein wunderschöner Auftakt zur neuen Neuseeland-Saga!


"Die Zeit der Feuerblüten" von Sarah Lark, erschienen 2013, 912 Seiten

Inhaltsangabe:
Mecklenburg, 1837: Der Traum von einem besseren Leben lässt Idas Familie die Auswanderung nach Neuseeland wagen. Auch Karl, der seit Langem für Ida schwärmt, will sein Glück dort machen. Doch als das Schiff Sankt Pauli endlich die Südinsel erreicht, erwartet die Siedler eine böse Überraschung. Das zugesagte Land steht nicht zur Verfügung ... Idas Schicksal nimmt einen Lauf, den sie nicht erwartet hat, und ihre heimliche Liebe Karl wird für sie unerreichbar. Einzig bei der exotischen Außenseiterin Cat, die bei den Maori aufwuchs, findet sie Freundschaft und Unterstützung - bis die Nacht der großen Flut kommt ... (Quelle: Amazon)

Meinung:
Diesmal wählte Sarah Lark für ihren Auftaktroman der neuen Neuseeland-Trilogie eine wahre Begebenheit aus. Die frömmlerischen Mecklenburger Altlutheraner, die sich auf ins Ungewisse machen, gab es wirklich. Auch Mister Beit, der Anwerber, und der „Tumult am Wairau“ sind historisch belegt. Darum herum hat Frau Lark wieder einen wunderbaren Roman geschaffen. Die Geschichte von Ida, Cat, Chris, Karl und Ottfried lässt einen eintauchen in das noch ziemlich unbekannte Neuseeland Anfang bis Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Versprechungen von eigenem Land werden nur sehr ungenügend eingehalten auch die Maori finden die Europäer eher beängstigend und wollen den „Wilden“ keinerlei Rechte zuerkennen. Doch diese finden beim Gouverneur gehör, und so kann ein Massaker wie es bei den Indianern in Amerika stattgefunden hat, verhindert werden.
Und so erzählt der Roman von den ersten „Schafbaronen“ auf der Südinsel, von den Bräuchen der Maori, dem Gebaren der „Weißen“ und wie all das doch noch zusammenkommt. Denn aus den Geschichtsbüchern wissen wir ja, dass es auf Neuseeland ganz gut mit der Völkerzusammenführung geklappt hat.

Fazit:
Wieder ein typischer Sarah-Lark-Roman, an dem man sich nicht satt lesen kann und man schon auf die nächsten Teile gespannt ist um zu erfahren, welches Schicksal die Protagonisten noch ereilt.
Dafür gibt es 5 Sterne!

Dienstag, 13. Oktober 2015

Sehr enttäuschend


"Die Kakaohändlerin" von Christa Canetta, erschienen 2011, 352 Seiten

Klappentext:
Am Rande des Urwaldes wird sie jetzt leben. Laura, einzige Tochter eines Hamburger Buchhändlers, reist als Hauslehrerin einer reichen Familie nach Brasilien. Als der Plantagenbesitzer erschossen wird, erbt die junge Frau überraschend die Hälfte der Ländereien. Kann sie die Kakaoplantage vor dem Ruin retten? Ihr Freund Mikael will mit ihr zurück nach Europa gehen - doch Laura kämpft für ihre Plantage. Als er sie dort besucht, kann auch sie ihre Gefühle nicht mehr länger verdrängen ... (Quelle: Weltbild)

Meinung: 
Was sich hier ganz interessant anhört, wird im Buch nicht schön geschrieben. Zum einen hat es Längen, die ewigen Wiederholungen nehmen noch den Rest an Spannung und die Handlung wird irgendwie herunter „gelaiert“. Spätestens nach den ersten 100 Seiten wird das Buch nur noch bizarr.
Allein schon das Verhältnis von Laura zum Plantagenbesitzer ist zu der beschriebenen Zeit Mitte des 19. Jahrhunderts ziemlich unwahrscheinlich. Auch das Verhalten seiner Ehefrau kann ich nicht nachvollziehen. Einige, in meinen Augen, wichtige Ereignisse werden nur so nebenbei erwähnt und die Dialoge sind zum Großteil hanebüchen. Gewisse Redensarten und Verhaltensweisen der Protagonisten würden eher in die heutige Zeit passen. Alles in allem ist das Buch eine sehr große Enttäuschung. Und ich musste mich wirklich zwingen es zu Ende zu lesen. Aber ich dachte immer, vielleicht wird es ja noch. Tja, leider nicht.

Fazit: 
Das Buch kommt eher wie ein Groschenroman daher. Für alle Liebhaber schöner Romane wie von Petra Durst-Benning, Sarah Lark u.ä. ist es keinesfalls geeignet.
Dafür gibt es nur 1 Stern!

Mittwoch, 7. Oktober 2015

Tief berührend!




"Ein ganzes halbes Jahr" von Jojo Moyes, ungekürzte Lesung mit Luise Helm und andere


Inhaltsangabe:
Lou & Will.

Louisa Clark weiß, dass nicht viele in ihrer Heimatstadt ihren etwas schrägen Modegeschmack teilen. Sie weiß, dass sie gerne in dem kleinen Café arbeitet und dass sie ihren Freund Patrick eigentlich nicht liebt. Sie weiß nicht, dass sie schon bald ihren Job verlieren wird – und wie tief das Loch ist, in das sie dann fällt.

Will Traynor weiß, dass es nie wieder so sein wird wie vor dem Unfall. Und er weiß, dass er dieses neue Leben nicht führen will. Er weiß nicht, dass er schon bald Lou begegnen wird.

Eine Frau und ein Mann.

Eine Liebesgeschichte, anders als alle anderen. Die Liebesgeschichte von Lou und Will. (Quelle: Amazon)

Meinung:
Ich war diesem Buch gegenüber immer skeptisch. Zum einen thematisch, das ist eigentlich so gar nicht mein Geschmack und dann auch der Hype, der um diese Geschichte entstand.
Nun hab ich mir das als Hörbuch angehört, bei dem ich das erste Viertel immer kurz davor stand, abzubrechen. Mir waren zuerst die Protagonisten unsympathisch und auch in die Story kam ich nicht rein. Das lag nicht an den Vorlesern, die haben hier wirklich hervorragende Arbeit geleistet.
Nach diesem Viertel war ich dann aber doch neugierig, wie es weitergeht und ich bin froh, daß meine Neugier gesiegt hat. Denn dieses Buch war so charmant, witzig und traurig, wie ich bisher noch keines gelesen habe.
Man ahnt zwar schon sehr bald, wie das ganze ausgeht, will es aber einfach nicht wahrhaben. Und man hofft und hofft und hofft…..
Und wird so ganz in diese Geschichte reingezogen. Mal ist man zu Tränen gerührt, dann muss man wieder laut lachen und man kann sich den Personen nicht mehr entziehen.

Fazit:

Dieses Buch ist wirklich eine außergewöhnliche Liebesgeschichte. Man wird auch sehr zum Nachdenken angeregt, wie man reagieren würde, falls man sich in Wills Situation befinden würde. Und das ist nicht einfach zu beantworten. Ein Buch zum nachdenken, das man so schnell nicht vergisst. 
4,5 Sterne von mir.

Dienstag, 6. Oktober 2015

Spionage am Zarenhof.....

....ist das vordergründige Thema dieses Buches.


"Der Winterpalast" von Eva Stachniak, erschienen 2012, 529 Seiten

Klappentext:
Geheime Gänge, verdeckte Türen, dunkle Nischen: Als die Waise Varvara als Dienstmädchen in den Winterpalast kommt, lernt sie schnell, sich ihre Verschwiegenheit und ihren aufmerksamen Blick zunutze zu machen. Keine Intrige, die ihr entginge, kein Getuschel, das ihren Ohren verborgen bliebe. Schnell wird sie zu einer der wichtigsten „Spioninnen“ im Palast. Als die junge Sophie von Anhalt-Zerbst – die spätere Katharina die Große – an den Hof kommt und auf dem Weg zur Macht eine Verbündete braucht, wird Varvara ihre engste Vertraute. Schließlich erklimmt Katharina den Zarenthron – aus der unerfahrenen Fremden wird eine der mächtigsten Frauen ihrer Zeit. Eva Stachniaks opulenter Roman über die ungewöhnliche Freundschaft zweier Frauen führt den Leser in eine Welt, in der Leidenschaft und Vertraulichkeit auf Heimtücke und Verrat treffen – in die abgründig-geheimnisvolle Welt des russischen Zarenhofs, gehüllt in schweren Brokat und knisternde Seide. (Quelle: Amazon)

Inhalt:
Das Buch spielt in der Zeit, als Zarin Elisabeth ihren Neffen Peter und Sophie von Anhalt-Zerbst, die spätere Katharina die Große, an den Zarenhof holt.
Die Geschichte wird von Varvara erzählt, die als Waise an den Zarenhof kommt und vom Kanzler zu seiner Spionin ausgebildet wird. So spioniert sie alle aus, um dem Kanzler zu berichten, was er hören will; um Elisabeth zu erzählen, was ihr gefällt. Dann kommt sie Katharina näher und schließt eine Art Freundschaft mit ihr.
Interessant sind die ganzen Intrigen, die am russischen Hofe gesponnen wurden, dann die Gegenintrigen usw. Auch den Putsch, den Katharina dann einfädelt, bekommt man haarklein erzählt.
Das Buch endet mit der Machtübernahme von Katharina und der Ermordung ihres Gatten Peter, welche sie veranlasst hat.

Fazit: 
Ein interessantes Buch das durch die vielen Ränkespiele spannend bleibt, obwohl man ja vom Geschichtsunterricht weiß, wie das ganze ausgegangen ist.
Enttäuschend fand ich, daß Eva Stachniak sehr emotionslos schreibt, somit kann man manche Handlungen nur schwer nachvollziehen und ein Mitfiebern bleibt leider oftmals aus. Auch hat man immer das Gefühl, das Varvara eigentlich ziemlich passiv bleibt, und ihr mehr oder weniger alles zufällig zu Ohren kommt, was gerade wichtig ist. Da wäre sicherlich Potenzial für "mehr" gewesen.
4 Sterne gibt es dafür von mir.

Montag, 5. Oktober 2015

Spannung auf den Kanalinseln


Dieses Buch habe ich schon zweimal gelesen. 


"Die Rosenzüchterin" von Charlotte Link, erschienen 2000, 608 Seiten


Klappentext:

Abgründig, raffiniert und fesselnd bis zur letzten Seite!
Ein Geheimnis umgibt das alte Rosenzüchterhaus von Le Variouf. Und alle Spuren scheinen in die Vergangenheit seiner Bewohnerinnen zu weisen – in die Jahre des Zweiten Weltkriegs, als die idyllische Kanalinsel Guernsey von deutschen Truppen besetzt war…(Quelle: Amazon)

Meinung:

Das Buch wird in 3 Teile aufgeteilt. In den ersten beiden wird einmal in der Gegenwart die Geschichte von Franca erzählt. Sie leidet an Panikzuständen und flieht vor ihrem Mann auf die Insel Guernsey. Dort wohnt sie bei den beiden älteren Damen Beatrice und Helene. 
Beatrice fängt an, Franca vom Krieg zu erzählen. Wie die Deutschen die Inseln besetzt haben. Wie Helenes Mann, Erich Feldmann, das Haus ihrer Eltern okkupierte.
Und wie Helene die „Hausbesetzung“ nach Kriegsende und dem Tod von Erich, weiter durchführte.
Es ist sehr spannend geschrieben, sowohl die Gegenwarts- als auch die Vergangenheitskapitel reißen einen mit. Man fühlt mit den Personen mit, was vor allem an der eindringlichen Schreibweise von Charlotte Link liegt.
Im 3. Teil mausert sich das Buch dann noch zum spannenden Thriller, als Helene auf den Tag genau 55 Jahre nach dem Todestag ihres Mannes mit durchschnittener Kehle aufgefunden wird.
Hier hatte ich dann wirklich Herzklopfen beim Lesen und hoffte, dass Beatrice und ihrer Familie nicht noch weiteres Unheil geschieht.

Fazit:

Ein unglaublich spannendes Buch, das von der ersten bis zur letzten Seite spitzenmäßig ist. Flüssig zu lesen, und es bleibt einem auch nach Beendigung noch länger im Kopf.
Dafür 5 Sterne!

Sonntag, 4. Oktober 2015

Einfach wunderbar


Hier nun die Rezension zum 2. Teil der Jahrhundertwind-Trilogie.




"Die Champagnerkönigin" von Petra Durst-Benning, erschienen 2013, 528 Seiten


Inhaltsangabe:
1898: Isabelle hat gegen den Willen ihrer Eltern den attraktiven Leon Feininger geheiratet. Sie geht mit ihm in die Champagne, wo er ein Weingut geerbt hat. Isabelle ist verzaubert von der einzigartigen Landschaft und der Verheißung eines neuen Lebens. Der schöne Schein trügt jedoch, eine erfolgreiche Rivalin wartet nur darauf, sich das vernachlässigte Weingut einverleiben zu können. Ein vielversprechendes Abenteuer, so sinnlich wie aufregend, wartet auf Isabelle. Und zum ersten Mal in ihrem Leben erkennt sie, dass es Dinge gibt, für die es sich zu kämpfen lohnt.(Quelle: Amazon)

Meinung:
Der 2. Teil der Jahrhundertrilogie von Petra Durst-Benning dreht sich hauptsächlich um die verwöhnte Berliner Fabrikantentochter Isabelle. Diese ist mit ihrem Mann Leon durchgebrannt und soll nun ihr Dasein in einem kleinen Pfälzer Kaff fristen. Doch da erbt Leon Feininger überraschend das Weingut seines Onkel in der Champagne. Isabell glaubt, daß nun all ihre Träume in Erfüllung gehen, als sie mit ihrem Mann das Gut übernimmt. Doch das Schicksal hat andere Pläne mit ihr, die sie immer wieder vor schwere Aufgaben stellen und sie fast daran verzweifeln lassen. Doch dank der neuen Nachbarn und auch ihrer beiden Freundinnen aus Berlin, Josefine und Clara, fasst sie immer wieder Mut um für ihre Träume zu kämpfen.

Mir gefällt der 2. Teil sogar noch besser als der Erste. Es war seit langem mal wieder ein Buch, bei dem ich beim abendlichen Lesen die Zeit übersehen habe, um dann am nächsten Tag total übernächtigt aufzuwachen. Aber die schönen Bilder, die durch das Buch im Kopf entstehen, fühlt man sich trotzdem wach und zufrieden. Frau Durst-Benning lässt die Champagne hier so wunderbar vor einem erstehen, als wäre man selbst dort. Und der armen Isabelle würde man am liebsten helfend unter die Arme greifen.

Fazit:
Ein wunderbares Buch zum schwelgen, hoffen und bangen. Es ist nicht zwingend erforderlich, den ersten Teil zu kennen. Es hilft aber dabei, die besondere Freundschaft der 3 jungen Damen besser zu verstehen.  Von mir 5 Sterne für dieses Buch.

Freitag, 2. Oktober 2015

Wunderschöner Auftakt einer Triologie


Diesen Teil hab ich bereits 2013 gelesen.
Vor kurzem hab ich den 2. Teil gelesen (Rezension folgt) und der 3. Teil ist im März erschienen.



"Solang die Welt noch schläft" von Petra Durst-Benning, erschienen 2013, 512 Seiten


Kurzinhalt:
Berlin, um 1890. Eine Gesellschaft, in der Männer die Zukunft bestimmen und Frauen gefälligst die Pedale einer Nähmaschine und nicht die eines Fahrrads zu treten haben. Doch der Jahrhundertwind fegt durch die Straßen und flüstert verheißungsvoll von Aufbruch und Abenteuer. Drei Freundinnen, die unterschiedlicher nicht sein können: Josefine, die Tochter eines Hufschmieds bricht in die Männerdomäne des Radfahrens ein und wird bitter dafür bestraft. Die brave Apothekertochter Clara will endlich frei sein von der Tyrannei ihrer Eltern. Und die Fabrikantentochter Isabelle sehnt sich nach der großen Liebe. Die Konventionen der Kaiserzeit, Standesdünkel und Vorurteile machen den jungen Frauen das Leben schwer. Doch der Wunsch nach Selbstbestimmung und Freiheit ist unbezähmbar. Mutig macht sich das Freundinnentrio auf seinen Weg in eine neue, bessere Zukunft. (Quelle: Amazon)

Meinung:
Dies ist der erste Teil der Jahrhunderwind-Trilogie. Es geht um 3 unterschiedliche junge Frauen (eine Apothekertochter, die Tochter eines Großindustriellen und der Tochter eines einfachen Schmieds), die nur eines wollen: Radfahren.
Dies ist aber im ausgehenden 19. Jahrhundert für Frauen so gut wie unmöglich.
Frau Durst-Benning versteht es mit ihrer Sprache einen sofort in den Bann zu ziehen. Sofort ist man mittendrin in der Zeit um 1890 und möchte so gern helfen, die Ungerechtigkeit, die den Frauen damals zuteil wurde, zu beseitigen.
Da alle Frauen als „normal“ mit allen Fehlern und guten Eigenschaften ausgestattet sind, gibt es keine einseitigen Sympathien, die man beim Lesen entwickeln würde. Darum ist es angenehm alle 3 bei ihrem Kampf um die Gleichberechtigung zu begleiten.
In diesem Buch steht allerdings die Handwerkertochter Josefine im Vordergrund. Im Nachfolgeroman (Die Champagnerkönigin) soll es dann um Isabelle, der Tochter des Fabrikenbesitzers, gehen.
Was mir bei dem Buch auch noch unheimlich gut gefallen hat war, dass so ca. alle 40 Seiten alte Illustrationen von Zeitungsausschnitten, Werbeplakaten und ähnlichem abgebildet waren. Das ist eine interessante und teilweise amüsante Auflockerung im Text.

Fazit:
Ein unterhaltsames Sittengemälde des ausgehenden 19. Jahrhunderts, das sicherlich eher Frauen anspricht, welches ich aber uneingeschränkt empfehlen kann. 5 Sterne dafür von mir.