Dienstag, 6. Oktober 2015

Spionage am Zarenhof.....

....ist das vordergründige Thema dieses Buches.


"Der Winterpalast" von Eva Stachniak, erschienen 2012, 529 Seiten

Klappentext:
Geheime Gänge, verdeckte Türen, dunkle Nischen: Als die Waise Varvara als Dienstmädchen in den Winterpalast kommt, lernt sie schnell, sich ihre Verschwiegenheit und ihren aufmerksamen Blick zunutze zu machen. Keine Intrige, die ihr entginge, kein Getuschel, das ihren Ohren verborgen bliebe. Schnell wird sie zu einer der wichtigsten „Spioninnen“ im Palast. Als die junge Sophie von Anhalt-Zerbst – die spätere Katharina die Große – an den Hof kommt und auf dem Weg zur Macht eine Verbündete braucht, wird Varvara ihre engste Vertraute. Schließlich erklimmt Katharina den Zarenthron – aus der unerfahrenen Fremden wird eine der mächtigsten Frauen ihrer Zeit. Eva Stachniaks opulenter Roman über die ungewöhnliche Freundschaft zweier Frauen führt den Leser in eine Welt, in der Leidenschaft und Vertraulichkeit auf Heimtücke und Verrat treffen – in die abgründig-geheimnisvolle Welt des russischen Zarenhofs, gehüllt in schweren Brokat und knisternde Seide. (Quelle: Amazon)

Inhalt:
Das Buch spielt in der Zeit, als Zarin Elisabeth ihren Neffen Peter und Sophie von Anhalt-Zerbst, die spätere Katharina die Große, an den Zarenhof holt.
Die Geschichte wird von Varvara erzählt, die als Waise an den Zarenhof kommt und vom Kanzler zu seiner Spionin ausgebildet wird. So spioniert sie alle aus, um dem Kanzler zu berichten, was er hören will; um Elisabeth zu erzählen, was ihr gefällt. Dann kommt sie Katharina näher und schließt eine Art Freundschaft mit ihr.
Interessant sind die ganzen Intrigen, die am russischen Hofe gesponnen wurden, dann die Gegenintrigen usw. Auch den Putsch, den Katharina dann einfädelt, bekommt man haarklein erzählt.
Das Buch endet mit der Machtübernahme von Katharina und der Ermordung ihres Gatten Peter, welche sie veranlasst hat.

Fazit: 
Ein interessantes Buch das durch die vielen Ränkespiele spannend bleibt, obwohl man ja vom Geschichtsunterricht weiß, wie das ganze ausgegangen ist.
Enttäuschend fand ich, daß Eva Stachniak sehr emotionslos schreibt, somit kann man manche Handlungen nur schwer nachvollziehen und ein Mitfiebern bleibt leider oftmals aus. Auch hat man immer das Gefühl, das Varvara eigentlich ziemlich passiv bleibt, und ihr mehr oder weniger alles zufällig zu Ohren kommt, was gerade wichtig ist. Da wäre sicherlich Potenzial für "mehr" gewesen.
4 Sterne gibt es dafür von mir.

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