"Bella Clara" von Petra Durst-Benning, 560 Seiten, erschienen 2015
Inhalt:
Clara Gropius kann die Herrschsucht ihres Mannes nicht mehr
ertragen und lässt sich scheiden. Sie verliert alles, vor allem das Sorgerecht
für ihre Kinder. Mittellos versucht sie, an ihre Ausbildung in der Apotheke
ihrer Eltern anzuknüpfen. Doch als geschiedene Frau ist sie ein Skandal.
Niemand will sie einstellen, sie wird wie eine Ausgestoßene behandelt. Nur ihre
Freundinnen Josephine und Isabelle stehen ihr bei. Und tapfer hält Clara an
ihren Träumen fest, sie zieht an den Bodensee und baut sich dort ein neues
Leben auf. Mit einer selbstgemachten Creme beginnt es, ihre Schönheitsrezepte
finden großen Anklang, schließlich revolutioniert Claras Naturkosmetik die
Gewohnheiten ihrer Kundinnen. Aber zu keinem Zeitpunkt trösten Erfolg, Ruhm und
die Aufmerksamkeit der Männer sie über den großen Verlust in ihrem Leben
hinweg: Clara sehnt sich nach ihren Kindern. (Quelle:
Amazon)
Meinung:
Die war das letzte und
schwächste Buch der Jahrhundertwind-Trilogie. Wenn dies das erste Buch gewesen
wäre, hätte ich die beiden anderen wohl nicht gelesen. So begeistert wie mich
diese haben, so enttäuscht bin ich hiervon.
Das Buch ist flach,
vorhersehbar und nimmt anfangs von der Handlung zuviel voraus. Und wenn eine
Frau unter schwierigsten und kompromittierenden Umständen einer Horrorehe
entkommen kann wird sie sich wohl kaum kurze Zeit später wieder in eine
flüchten. Allein das ist schon total unglaubwürdig. Die Personen machen hier
keinerlei Entwicklung durch und die Handlung ist oberflächlich. Alles läuft für
Clara zu glatt und daß sie die Freundschaft zu ihrer Mitmieterin, der Friseurin,
aufrecht erhält, obwohl diese eher geschäftsschädigend ist, finde ich auch sehr
zweifelhaft. Wie also solch eine zögerliche, naive Frau solch ein Imperium auf
die Füße stellen soll finde ich schon sehr an den Haaren herbeigezogen. Tut mir
leid, denn bisher war ich ein echter Fan von Frau Durst-Benning, aber die
neueren Bücher (siehe auch Rezension zu „Kräuter der Provinz) sind gar nicht
mehr von diesem Niveau wie man es von ihr gewohnt ist. Somit werde ich wohl
keine neuen Bücher mehr von ihr lesen, sondern nur noch die früheren Werke, die
ich noch nicht kenne.
Fazit:
Flach, oberflächlich, naiv
ist alles was ich dazu sagen kann. Sehr schade, denn die Trilogie hat sehr gut
begonnen und wird mir „dank“ diesem letzten Teil wohl eher negativ in
Erinnerung bleiben.
Bewertung: 2,5 Sterne
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