Freitag, 29. Januar 2016

Rezension


"Bella Clara" von Petra Durst-Benning, 560 Seiten, erschienen 2015


Inhalt:
Clara Gropius kann die Herrschsucht ihres Mannes nicht mehr ertragen und lässt sich scheiden. Sie verliert alles, vor allem das Sorgerecht für ihre Kinder. Mittellos versucht sie, an ihre Ausbildung in der Apotheke ihrer Eltern anzuknüpfen. Doch als geschiedene Frau ist sie ein Skandal. Niemand will sie einstellen, sie wird wie eine Ausgestoßene behandelt. Nur ihre Freundinnen Josephine und Isabelle stehen ihr bei. Und tapfer hält Clara an ihren Träumen fest, sie zieht an den Bodensee und baut sich dort ein neues Leben auf. Mit einer selbstgemachten Creme beginnt es, ihre Schönheitsrezepte finden großen Anklang, schließlich revolutioniert Claras Naturkosmetik die Gewohnheiten ihrer Kundinnen. Aber zu keinem Zeitpunkt trösten Erfolg, Ruhm und die Aufmerksamkeit der Männer sie über den großen Verlust in ihrem Leben hinweg: Clara sehnt sich nach ihren Kindern. (Quelle: Amazon)

Meinung:
Die war das letzte und schwächste Buch der Jahrhundertwind-Trilogie. Wenn dies das erste Buch gewesen wäre, hätte ich die beiden anderen wohl nicht gelesen. So begeistert wie mich diese haben, so enttäuscht bin ich hiervon.
Das Buch ist flach, vorhersehbar und nimmt anfangs von der Handlung zuviel voraus. Und wenn eine Frau unter schwierigsten und kompromittierenden Umständen einer Horrorehe entkommen kann wird sie sich wohl kaum kurze Zeit später wieder in eine flüchten. Allein das ist schon total unglaubwürdig. Die Personen machen hier keinerlei Entwicklung durch und die Handlung ist oberflächlich. Alles läuft für Clara zu glatt und daß sie die Freundschaft zu ihrer Mitmieterin, der Friseurin, aufrecht erhält, obwohl diese eher geschäftsschädigend ist, finde ich auch sehr zweifelhaft. Wie also solch eine zögerliche, naive Frau solch ein Imperium auf die Füße stellen soll finde ich schon sehr an den Haaren herbeigezogen. Tut mir leid, denn bisher war ich ein echter Fan von Frau Durst-Benning, aber die neueren Bücher (siehe auch Rezension zu „Kräuter der Provinz) sind gar nicht mehr von diesem Niveau wie man es von ihr gewohnt ist. Somit werde ich wohl keine neuen Bücher mehr von ihr lesen, sondern nur noch die früheren Werke, die ich noch nicht kenne.

Fazit:
Flach, oberflächlich, naiv ist alles was ich dazu sagen kann. Sehr schade, denn die Trilogie hat sehr gut begonnen und wird mir „dank“ diesem letzten Teil wohl eher negativ in Erinnerung bleiben.


Bewertung: 2,5 Sterne

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