Klappentext:
Römisches Reich, zur Zeit Kaiser Augustus: Herodias wächst inmitten der Machtspiele Roms auf - umgeben von Intrigen, Verlust und dem unerbittlichen Kampf um Einfluss. Schon früh erkennt sie, dass eine Frau nur überleben kann, wenn sie klug handelt - und dass weiblicher Zusammenhalt ihre stärkste Waffe ist. Als sie in Herodes Antipas ihre große Liebe findet, fordert das Schicksal seinen Preis: Ein Prediger namens Johannes hetzt das Volk gegen sie auf, und plötzlich stehen nicht nur ihre Zukunft, sondern auch ihr Leben auf dem Spiel ...
Von den prunkvollen Palästen Roms bis zu den staubigen Straßen Judäas, zwischen Macht und Ohnmacht, erzählt Herodias ihre eigene Geschichte - die einer Frau, die sich weigerte, in einer Welt der Männer nur eine Randfigur zu bleiben.
Ein fesselnder Roman, der Vergangenheit lebendig werden lässt.
Zusammenfassung:
Wir begleiten Herodias von Kindesbeinen an. Sie muss mit ihrer Familie nach Rom flüchten und erhält dort mit ihren Brüdern zusammen Unterricht. In Rom trifft sie auch zum ersten Mal ihren Onkel Julius Antipas, der für sie Partei ergreift und sie sich in ihn verliebt.
Doch das Schicksal oder besser ihr Großvater Herodes der Große hat in seinem Testament verfügt, dass sie ihren Onkel Phillipus heiraten muss. Als die Ehe aber keinen Sohn hervorbring wird er immer mehr zum religiösen Eiferer und Herodias bleibt nichts anderes übrig als zu fliehen. Zusammen mit ihren Freundinnen Sara und Aziza finden sie bei Julius Antipas Zuflucht. Nachdem sich dessen Frau von ihm trennt heiratet er Herodias. Dies ruft Johannes den Täufer auf den Plan, denn es gilt als Blutschande die Frau des Bruders zu heiraten solange dieser noch lebt. Pontius Pilatus will Johannes loswerden und nachdem eine der Freundinnen Herodias von den Römern schwer verletzt wird fordert Herodias ihren Mann dazu auf, Johannes den Täufer hinzurichten. Doch noch immer gibt es einen Mann, den Pilatus tot sehen will, Jeshua. Wird auch hier sich Julius Antipas und Herodias dem mächtigen römischen Statthalter fügen?
Meinung:
Herodias ist wohl eine der bekanntesten weiblichen Figuren in der Bibel. Ihre wirkliche Existenz ist verbürgt, doch bisher wurde ihre Geschichte nur von Männern niedergeschrieben. Und was Männer von Frauen mit Macht und Ehrgeiz hielten weiß man ja.
So haben Karin Seeberger und Nicole Wellemin sich unter dem Pseudonym Diana Remus zusammengetan um diese Geschichte aus weiblicher Sicht neu zu erzählen.
In der Ich-Form geschrieben kann man sich als Leser direkt in die Gedanken und Handlungen der Herodias hineinversetzen. Der Schreibstil ist bildhaft aber nicht überladen und das ganze wirkt dank der hervorragenden Recherche der Beiden sehr glaubwürdig. Was damals zu Zeiten Jesu wirklich geschah wird man wohl nie lückenlos klären können, doch mit diesem Buch wird einiges klarer und glaubhafter. Eine tolle historische Nacherzählung die ich sehr gerne weiterempfehlen möchte. Bitte auch unbedingt das Nachwort lesen, das sehr aufschlussreich erklärt was aus welchen Quellen recherchiert wurde.
Im Moment ist das Ebook exclusiv nur bei Thalia erhältlich, ab 1.10.2025 überall wo es Ebooks gibt. Außerdem soll demnächst auch ein Hörbuch erscheinen.
5 Sterne
EAN 9783841239433
Verlag: Aufbau Digital